Australien, Gruppe D
von Ben Strack-Zimmermann
Australien hat nach der erfolgreichen WM 2006 den Kontinentalverband gewechselt und ist durch die asiatische Qualifikation ziemlich locker durchmarschiert. Alle asiatischen Teams tun sich enorm schwer mit den physisch unglaublich starken Australiern – kein Wunder, da rennen teilweise wirklich unfassbare Boliden über den Platz. Das filigrane Spiel liegt den Aussies nicht, stattdessen hat man wohl vor, international gerühmten Tretern wie den Uruguayos oder den Serben den Rang abzulaufen. Man spielt immer mindestens sehr hart, oft auch gerne einfach nur noch brutal – schottische Abwehrkunst trifft auf mediterranes Fairnessverständnis, um es mal höflich auszudrücken. Man hat zwar einige vorzügliche Ballbehandler in den eigenen Reihen. Trotzdem gibt es nicht viel Chi-Chi. Geradlinig wird nach vorne gespielt, um jeden Angström Rasen gekämpft. Fans von stumpfem britischen Fußball aus dem Mesozoikum dieser Sportart kommen dabei genauso auf ihre Kosten wie Fans von stumpfen britischen Barschlägereien. Australien ist ganz sicher keine Mannschaft, gegen die man gerne spielen will, da auch ein Sieg im Normalfall richtig wehtut. Die unglaubliche Moral und der fast schon legendäre Kampfgeist der Australier machen sie mittlerweile zu einer der am schnellsten aufstrebenden Fußballnationen im Weltfußball. Trotz starker Konkurrenz in der Vorrundengruppe hat man die zweite Runde fest im Visier.
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